Statement der neuen Präsidentin, Frau Dr. Elisabeth Münzebrock, zur künftigen Arbeit der Gertrud-von-le-Fort-Gesellschaft e.V.
„Nur Lauschende und Singende verstehn deine Botschaft“….
Die obige Aussage, ein Zitat aus le Forts „Stimme des Dichters“, umreißt in etwa, was ich zu meiner Amtsübernahme grundsätzlich sagen möchte:
Ich möchte lauschen und hinhören auf das, was dieser neue Dienst von mir erwartet, denn hierfür wurde mir das Vertrauen ausgesprochen.
Und das Lauschen und Hinhören bezieht sich auch auf die Zeitläufte, die zu bestehen unsere Aufgabe ist, und da ist das Umfeld, in dem wir alle uns bewegen, nicht einfacher geworden. Lassen Sie mich einige Stichpunkte ins Wort nehmen:
- die fortschreitende Entchristlichung der Gesellschaft,
- die Veränderungen in der Kirche und die damit verbundene Lust an destruktiver Kritik,
- die atemberaubende Geschwindigkeit und globale Vernetzung unserer medial orientierten Welt,
- der rasante Wandel des Wertesystems (im Vergleich zur Lebenszeit der Gertrud von le Fort)
- damit verbunden: die kreative Erschließung neuer, gangbarer Wege zur Bekanntmachung des Gedankengutes unserer Dichterin.
- Ich möchte in Gertrud von le Forts Werk „hineinlauschen“, um die „inneren“ ORTE und Schauplätze auszuloten und sie Ihnen als Tagungsorte anbieten.
- Unabdingbar erscheint mir ein neuer, beherzter Umgang mit den neuen Medien!
- Eine effiziente, zügige Bearbeitung der anstehenden Probleme erachte ich als selbstverständlich und ich erbitte hierzu Ihrer aller tatkräftige Mitarbeit!
- Zu all dem bedarf es veränderter Formen der Publikation: gemeint sind sowohl Internetportale und Blogs, als auch e-Books und Hörbücher, sind dies doch die Medien, in denen heute generell nach Informationen gesucht wird.
- Ein weiteres dringendes Anliegen ist die Bereitstellung von Texten und wissenschaftlichen Arbeiten im „World Wide Web“. Gerade im Hinblick auf das Konsumverhalten der jüngeren Generationen ist dies von entscheidender Bedeutung! Vorträge und Forschungsinhalte müssen in den neuen Medien „abrufbar“ zur Verfügung gestellt werden!
- Hiervon wird auch eine Verjüngung unserer Gertrud-von-le-Fort- Gesellschaft abhängen, d.h. ob neue Mitglieder gewonnen werden können.
- Eine herausragende Bedeutung hat der auf den Buchmessen feststellbare Trend zum E-Book. (Nach einer kurzen Anlaufphase ist es möglich, aus digitalisierten Texten selbst - ohne Kosten - ein E-Book für unterschiedliche Reader herzustellen, vorausgesetzt man verfügt über die Urheberrechte.) So brächte man Texte von Gertrud von le Fort – möglichst in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Literaturarchiv Marbach – unter neue Interessenten.
- Geplant ist ferner eine Übersetzung der Hymnen an die Kirche durch Elisabeth Münzebrock ins Spanische!
Mooshausen, im Oktober 2012
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